- Location: Freiburg
- Year: since 2023
- Residential units: 72
- Gross floor area (GFA): 13 300 m²
- Client: Planwerk Freiburg GmbH
- Project team: Annika Obermeier, Till Apsel, Nils Lamm, Newa Wanner, Xiaoyan Wu
- Address: Neunlindenstraße 8–10, 79106 Freiburg im Breisgau
- Visualisations: Dena Khan
Auf dem ehemaligen Industriegelände am Hauptfriedhof in Freiburg entsteht das Quartier Neunlindenpark. Der Beitrag von Stefan Forster sieht einen U-förmigen Baukörper entlang der Neunlindenstraße mit einer Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe vor. Der städtebauliche Entwurf reagiert differenziert auf den Kontext. Mit sechs Geschossen nimmt er den Maßstab der Umgebung auf, führt die Straßenflucht fort und bildet mit den beiden Seitenflügeln eine klassische, geschützte Hofsituation. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Gewerbeeinheiten angeordnet; in den vier darüberliegenden Geschossen Wohnungen.
Der Baukörper reagiert städtebaulich auf die sehr heterogene Umgebung und definiert den Straßenraum im Sinne einer Blockrandbebauung neu. Betonte Kopfbauten mit eingeschnittenen Loggien gliedern das Volumen und geben der Straße einen Rhythmus. Die Fassadengestaltung macht die Nutzungsmischung ablesbar: Ein wertiger, zweigeschossiger Sockel aus beigefarbenen Klinkersteinen und schmalen, stehenden Fensterformaten fasst die gewerblichen Nutzungen zusammen. Die darüberliegenden Wohngeschosse erhalten einen grünen Kammputz und liegende Fenster. Die gezackte Dachkante nimmt einerseits Bezug zu den geneigten Dächern der Umgebung auf und verbirgt zum anderen die dahinterliegende Photovoltaikanlage. Ein markanter, zweigeschossiger Durchgang verbindet Straße und Hof und verstärkt die Adressbildung.
Ein weiterer Schwerpunkt des Entwurfs liegt auf der Gestaltung des aufwändig begrünten Innenhofs. Die Freiraumgestaltung zeichnet sich durch großzügige, zusammenhängende Grünflächen in Verbindung mit thematischen „Inseln“ für Spiel und Fitness aus. Darüber hinaus leisten begrünte Loggien und Dachgärten sowie die Regenwasser-Rückgewinnung einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas. Aussparungen in der Tiefgarage ermöglichen die Bepflanzung mit tiefwurzelnden Bäumen und eine teilweise Entsiegelung des Bodens im Sinne der Schwammstadt. Die auf den Dächern angeordneten Photovoltaikanlagen ermöglichen eine klimaneutrale Energieversorgung. Sämtliche Wohnungen verfügen über großzügige Freibereiche in Form von Privatgärten, Loggien und Dachterrassen.
Newsmeldungen
Projekt: Neunlindenpark Freiburg, bauen & wohnen, 9/2022
01.09.2022
Projekt: Neunlindenpark Freiburg, bauen & wohnen, 9/2022
„Das ist zeitgemäßes Bauen“: Das Freiburger Stadtmagazin chilli berichtet in der Sonderausgabe „bauen & wohnen“ über unseren Entwurf für das Baugebiet Neunlindenpark. Nach einem gewonnenen Wettbewerb entstehen zwischen Hauptfriedhof und Güterbahnhof 72 Wohnungen sowie Gewerbe im Auftrag des Projektentwicklers Planwerk Freiburg.
Meldung: „Frankfurter Büro gewinnt Wettbewerb Neunlindenpark Freiburg“, Badische Zeitung
09.08.2022
Meldung: „Frankfurter Büro gewinnt Wettbewerb Neunlindenpark Freiburg“, Badische Zeitung
Die Badische Zeitung berichtet über den Wettbewerbserfolg von Stefan Forster für eine neue Quartiersentwicklung in Freiburg: „Nachdem in der ersten Sitzung des Preisgerichts im Architektenwettbewerb Neunlindenpark, Sacker Architekten aus Freiburg und Stefan Forster Architekten aus Frankfurt sich den ersten Rang noch teilen mussten, hat das Gremium mit Vertretern des Freiburger Rathauses, der auslobenden Planwerk Freiburg GmbH sowie anderen Experten den Sieger einstimmig gewählt: Stefan Forsten Architekten.“
1. Preis: Wettbewerb „Entwicklungsgebiet Neunlindenpark“ in Freiburg
20.07.2022
1. Preis: Wettbewerb „Entwicklungsgebiet Neunlindenpark“ in Freiburg
Im Einladungswettbewerb für das Entwicklungsgebiet Neunlindenpark in Freiburg-Brühl wurde das Büro Stefan Forster nach einer Überarbeitung mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Entwurf gliedert sich in sechs Wohnhäuser mit gewerblichen Nutzungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss. Die Baukörper reagieren städtebaulich auf den Kontext und fassen den Straßenraum entlang der beiden Hauptachsen – Neunlindenstraße und Kaiserstuhlstraße – neu. Ein Schwerpunkt liegt auf dem aufwändig begrünten, kollektiv genutzten Hofraum.