- Location: Speyer
- Year: since 2023
- Residential units: 46
- Gross floor area (GFA): 9 111 m²
- Client: Sparkasse Vorderpfalz
- Project team: Nils Lamm, Till Apsel, Wiebke Nolte, Karina Andree, Sophie Brzoska, Marie-Luise Drilling, Newa Wanner, Ute Streit
- Address: Wormser Straße / Armbruststraße, 67346 Speyer
- Visualisations: Dena Khan
- Other functions: commercial
Die Hauptstelle der Sparkasse Vorderpfalz liegt am Rande der Speyerer Altstadt zwischen Dom und Hauptbahnhof. Das aus den 1980er-Jahren stammende Haupthaus wird an der Nordseite – entlang der Augustinergasse – durch ein Parkhaus und ein kleines Eckhaus mit Wohnungen ergänzt. Im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans wird das Ensemble weiterentwickelt und einer neuen Nutzung zugeführt. Der Entwurf sieht gezielte Eingriffe in den Bestand vor, die den Charakter der Altstadt wieder aufgreifen.
Das Bestandsgebäude nimmt keinerlei Bezug zu seinem Umfeld auf und verhält sich wie ein Fremdkörper in dem sehr homogenen Gefüge der Altstadt. Durch teilweisen Rückbau, Umbau und Erweiterung wird das Gebäude auf eine klare Grundfigur zurückgeführt. Diese einfache Geometrie schafft es drei klar definierte Stadträume zu bilden. Diese kleinteilige Struktur integriert das Haus in die Altstadt. Der Rückbau um ein Geschoss – von vier auf drei Vollgeschosse – trägt weiterhin wesentlich zu der Einpassung des Hauses in den städtischen Kontext bei.
Die Anzahl der Giebel wird zugunsten einer klaren Ausrichtung reduziert, sodass jede Straßen- bzw. Platzfront über jeweils einen, identisch dimensionierten Giebel verfügt. Schließlich werden die Fassaden vollständig neu aufgebaut. Ein umlaufender Sockel aus beigefarbenem Naturstein nimmt lokale Bautraditionen auf und verstärkt die Ensemblewirkung. Fensterfaschen und die roten Satteldächer mit regelmäßig gesetzten Dachgauben nehmen typische Motive der Speyerer Altstadt auf. Die neuen Fassaden reagieren differenziert auf die drei umgebenden Stadträume. So wird etwa die Eingangssituation der Sparkasse am Willy-Brandt-Platz durch Giebel und Erker akzentuiert.
Das Erdgeschoss nimmt nach wie vor die Räumlichkeiten der Sparkasse auf. Der Zugang erfolgt vom Willy-Brandt-Platz. Ergänzt wird die Erdgeschossnutzung durch eine kleine Gastronomieeinheit. Im ersten Obergeschoss befindet sich hälftig Gewerbe und Wohnen. In den darüber liegenden Geschossen ist in Mix aus frei finanzierten und geförderten Wohnungen untergebracht. Bei der Sanierung des Parkhauses in der Augustinergasse ist eine Mischnutzung. Das Eckhaus Augustinergasse / Armbruststraße wird nach der Sanierung ausschließlich Wohnungen beherbergen.
Im Rahmen der Sanierung des Ensembles Sparkasse Vorderpfalz werden die umliegenden Freiflächen aufgewertet und zu Stadtplätzen umgestaltet. Eine neue Bepflanzung des Willy-Brandt-Platzes reagiert auf die Achse des Haupteingangs, sämtliche Grünanlagen sind begeh- und bespielbar.
Newsmeldungen
1. Preis: Wettbewerb „Transformation Sparkasse Vorderpfalz“ in Speyer
14.12.2022
1. Preis: Wettbewerb „Transformation Sparkasse Vorderpfalz“ in Speyer
Im Architektenwettbewerb für die Entwicklung der Sparkasse Vorderpfalz in Speyer wurde der Entwurf von Stefan Forster mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans soll das Ensemble aus Haupthaus, Tiefgarage, Parkhaus sowie dem angegliederten Wohnhaus weiterentwickelt und einem neuen Nutzungskonzept zugeführt werden. Das Bestandsgebäude liegt in der Altstadt zwischen Speyerer Dom und Hauptbahnhof und wird von drei Freiflächen, darunter dem Willy-Brandt-Platz, umgeben.
Der Entwurf sieht gezielte Eingriffe in den Bestand vor, die den Charakter der Altstadt prinzipiell erhalten und aufwerten. Das Volumen wird hierbei in einem U-förmigen Baukörper gegliedert, der unter den umliegenden Stadtraum eindeutig neu definiert und somit klar ablesbare Plätze schafft, die unterschiedlich thematisiert werden. Durch strategische Eingriffe (teilweisen Rückbau, Umbau und Erweiterung) soll das wenig ortstypische Bestandsgebäude aus den 1980er-Jahren funktionell umgenutzt und der Baukörper sinnvoll in die kleinteilige Altstadt integriert werden. Die neu entwickelten Fassaden reagieren differenziert auf die drei angrenzenden Plätze. Auch die Eingangssituation am Willy-Brandt-Platz wird durch einen Giebel und einen Erker neu definiert. Ein umlaufender Sockel aus beigefarbenem Naturstein nimmt lokale Bautraditionen auf und verstärkt die Ensemblewirkung.
Neben der sanierten Sparkasse entstehen 46 Wohneinheiten sowie weitere Gewerbeeinheiten.
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